Über mich

Mein künstlerischer Schwerpunkt ist die Zeichnung. Zeichnen ist für mich eine Form von Schreiben, von Aufzeichnen, aber auch ein Zeichen setzen. Zeichnen ist eine zeitraubende, aber auch zeitgewinnende Tätigkeit, indem ich unendlich viele Bleistift- und Farbstiftsttiche übereinander lege und zur Fläche verdichte. Zeichnend beschreibe ich die Welt, meine innere und äußere Wirklichkeit. Zeichnend finde ich zu mir selbst, zu meiner eigenen Mitte. Es bedeutet für mich auch Einfühlen, Unterordnen, dem Unscheinbaren ein Gewicht geben, ihm Form und Sprache verleihen. So entdecke ich zeichnend im scheinbar Unbedeutenden das Wesentliche. Aber Zeichnen ist für mich auch An-zeichnen gegen den Zeitgeist, gegen menschlichen Größenwahn und Überheblichkeit, Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit.

In meinem Zyklus GENESIS thematisiere ich die Entwicklungsgeschichte der Welt und des Menschen, sowie der von ihm verschuldeten Zerstörung seiner natürlichen Mitwelt.

Der Zyklus ZEITEN: Zeitmaschine – Maschinenzeit, Zeitenwende – Wendezeit entstand für das Tagungsprojekt: „Ökologie der Zeit“ der Evang. Akademie Tutzing. Die menschgemachte Beschleunigung der Zeit und ein möglicher Weg zur Entschleunigung sind das Thema dieser Zeichnungen.

Die MANDALA – Serie zeichnen den Weg zur eigenen Mitte, zum Innehalten in der Zeit, zur Rückbindung an die Natur und damit zur Findung Gottes in sich selbst.

In den LICHT-BILDERN zur Musik von Karl-Heinz Stockhausen werden Zeit und Materie erlöst und verwandelt in Licht und Ewigkeit.

In vielen meiner Zeichnungen, vor allem in den Zyklen, versuche ich 3 Bewusstseinsebenen miteinander zu verbinden:
· die Wahrnehmung des Sichtbaren und deren Darstellung
· die Benennung der Dinge durch den Menschen in Sprache und Schrift, sichtbar an den Wörtern, die in die Bilder hineingeschrieben sind
· die Erfahrung des Unbewussten, die sich hier in der Sprache der Symbole ausdrückt

In den Zyklen möchte ich auch Antworten auf grundsätzliche Fragen unserer Zeit geben. Ich stelle sie bevorzugt in Bildungseinrichtungen aus und führe selbst in die Bilder ein.

Seit geraumer Zeit erweitere ich mein künstlerisches Tun, indem ich aus Fundstücken unterschiedlichster Art Objekte gestalte. In diesen Transformationen gebe gebe ich den ausgedienten Gegenständen aus Natur und Kultur eine andere Identität. Ich erwecke sie zu neuem Leben.

Dieses Prinzip der Wiederverwertung setzt sich auch im eigenen Leben fort. So werden Erfahrungen des Gestaltens zu Lebenserfahrungen und Kunst zum Lebens-Notwendigen.

Vita


14.12.1942 geb.in Reichenberg/Sudtl. wohnhaft seit 1946 in Bayern
1955-1958 Besuch des Mädchenrealgymnasiums, Kaufbeuren
1958-1961 Lehre in Glasmalerei an der Staatl. Fachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren-Neugablonz Gesellenbrief
1961 Sommerakademie in Salzburg bei Oskar Kokoschka
1961-1967 Studium der Malerei an den Akademien Nürnberg und München Meisterschülerin bei Prof. Hartmann Diplom und Zeugnis der Akademie
Während des Studiums freie Mitarbeiterin der Münchner Messegesellschaft und des BR-Fernsehens, Familien u. Studienprogramms
1967-1971 freiberuflich tätig
1971-1985 Kunsterzieherin am Mariengymnasium, Kaufbeuren
1984 Heirat
seit 1985 freiberuflich tätig
seit 1989 in der Erwachsenenbildung/Seminarbereich tätig


Wichtigste Arbeiten

Radierungen zur Apokalypse
Erdachte Planeten (Bleistiftzeichnungen)
Zeichnungen zu den vier Elementen (Bleistift)
Genesis-Zyklus (Farbstiftzeichnungen)
Zeiten-Zyklus (Farbstiftzeichnungen)
Mandala-Serie (Farbstiftzeichnungen)
Wandbild "Ludus Universis"(Haus der Zukunft- Hamburg)
Licht-Bilder (Zyklus zu der Musik von K.H.Stockhausen)
Pflanzenportraits (Farbstiftzeichnungen)
Transformationen - Fundobjekte aus Natur und Kultur

Begleitende Aktivitäten

Teilnahme am Tagungsprojekt "Ökologie der Zeit" (Evang.Akad.Tutzing)
Mitarbeit am Netzwerk "Vorsorgendes Wirtschaften"

Preise

1964 Preis der Akademie der Bildenden Künste, München
1972 Förderungspreis der Stadt Kempten
2013 Umweltpreis des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) in der Kategorie "Kunst und Medien"